Dienstag, 18. Januar 2011

Wie baue ich eine Achse: Teil 2

Nachdem wir im vorherigen Blog die Gleitlager geklebt haben, gehen wir auf den Bau der restlichen Achse ein. Die verklebten Gleitlager müssten bisher so aussehen:
Für die restliche Achse benötigen wir zwei Seitenteile und eine Grundplatte.
Vorerst nehmen wir ein Seitenteil und spannen es mit Hilfe von Schraubzwingen an den fertigen Schlitten. Dabei ist zu beachten, dass wir es wie im Bild dargestellt versetzt anlegen, um später Luft zwischen dem Schlitten und der Grundplatte zu haben.





Als nächstes benötigen wir einen langen Holzbohrer mit dem selben Durchmesser wie die Gleitlager innen haben. Somit gewährleisten wir, dass die Bohrungen exakt den benötigten Abstand haben sowie genau senkrecht sind.

Dies wiederholen wir für die beiden Seitenteile.
Im nächsten Schritt wenden wir uns der Spindel zu. Bei meiner Maschine wird hierzu eine gewöhnliche Gewindestange verwendet. Als Spindelmutter werden Einschlagmuttern verwendet.
Die Spindel ist einerseits lose andererseits mit Hilfe zweier Kugellager befestigt. Hierzu wird bei einem der beiden Seitenteile mit einem dünnen Holzbohrer vorgebohrt und anschließend beidseitig mit einem Forstnerbohrer ca. 4 - 5 mm angebohrt. Anschließend werden beidseitig Kugellager eingesetzt, was so aussehen müsste: 
Die Spindel wird beidseitig mit selbstsichernden Muttern fixiert. Hiermit kann durch nachjustieren das axiale Spiel der Spindel minimiert werden.
Am gegenüberliegenden Seitenteil wird diese Bohrung ganz durchgebohrt, da dort der Schrittmotor befestigt wird.
Um den Motor mit der Spindel zu verbinden und gleichzeitig das axiale Spiel zu beseitigen, benötigen wir eine Kupplung. In diesem Fall benutzen wir einen einfachen Kraftstoffschlauch:
Bei Bedarf kann man diesen noch mit einer Schelle an der Spindel befestigen.
Nun müssen wir noch die Spindelmutter verbauen. Als diese dienen uns bearbeitete Einschlagmuttern, wobei hier nur die Haken abgefeilt werden (siehe rechte Einschlagmutter).
Nun werden zwei auf die Spindel geführt, leicht gegeneinander verspannt und mit 2-Komponenten-Kleber verklebt. Duch das Verspannen beseitigen wir das Spiel der Spindel. Man muss jedoch darauf achten, dass man diese nicht zu straff kontert, da der Schlitten später ansonsten nur sehr schwer läuft.


So, nun haben wir die erste Achse komplett!

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